Was sind autochthone Rebsorten?

In der Welt des Weins gibt es eine schier endlose Fülle an Geschmacksrichtungen und Aromen, die uns in ferne Länder und Kulturen entführen können. Doch inmitten dieser Vielfalt gibt es meiner Meinung nach einen Schatz, der leider oft übersehen wird: Autochthone Rebsorten.

In der Welt des Weins gibt es eine schier endlose Fülle an Geschmacksrichtungen und Aromen, die uns in ferne Länder und Kulturen entführen können. Doch inmitten dieser Vielfalt gibt es meiner Meinung nach einen Schatz, der leider oft übersehen wird: Autochthone Rebsorten.

Autochthone Rebsorten sind Trauben, die seit Generationen in einer bestimmten Region kultiviert werden. Sie sind quasi ein lebendiges Erbe, das die Einzigartigkeit eines Weinbaugebiets widerspiegelt. Denn autochthone Rebsorten sind das Ergebnis jahrhundertelanger Anpassung an das lokale Klima und den Boden. Im Gegensatz zu internationalen Sorten, die weltweit angebaut werden, sind autochthone Rebsorten lokal begrenzt und eng mit der Geschichte und der Kultur ihrer Ursprungsregion verbunden.

An meinen ersten Berührungspunkt mit autochthonen Rebsorten erinnere ich mich noch genau. Bei meiner ersten Rebsortenwanderung im Wallis degustierte ich Weine aus Sorten wie Petite Arvine oder Humagne Rouge und fragte mich wieso ich noch nie von diesen Sorten gehört habe. Für mich reflektieren solche Weine die Essenz und die Reinheit des Terroirs auf höchstem Level.

Doch nicht nur in der Schweiz gibt es dutzende solcher einheimischer Sorten. Während der Grossteil dieser Rebsorten verhältnismässig unbekannt sind, gibt es aber auch Rebsorten, die heute international gefeiert und geliebt werden. Denken Sie bloss an die toskanische Sorte Sangiovese, welche Weinen wie dem Chianti oder dem Brunello di Montalcino ihre charakteristische Struktur verleiht. Oder auch die Sorte Tempranillo. Diese hat ihren Ursprung in der spanischen Region Rioja und gilt heute dank ihrer Intensität und der angenehmen Würze als Exportschlager.

Doch es ist nicht alles rosig. Denn die Globalisierung. der Klimawandel und schlussendlich auch der Kundenwunsch nach einheitlichen Geschmacksprofilen haben dazu geführt, dass viele
Winzerinnen und Winzer auf international bekannte Traubensorten umsteigen. Eigentlich schade!

Mein Tipp? Kaufen Sie Weine bewusst und beschäftigen Sie sich mit autochthonen Sorten, um durch den Kauf dieser Weine auch deren Vielfalt und Einzigartigkeit zu schützen. In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam die Reinheit in der Flasche bewahren.

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Dieser Blogbeitrag ist in gekürzter Form in unserer Weinkolumne in der Coop Zeitung erschienen

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